Der Brummtopf
Der Brummtopf (oder auch Rummelpott bzw. Reibtrommel)
Der Brummtopf wird als eines der erotischsten deutschen Volksinstrumente gehandelt. Keine Ahnung warum, aber er erzeugt immer wieder Aufmerksamkeit, Heiterkeit und Nachfragen (vor allem von weiblicher Seite). Manchmal werden Brummtöpfe auch als Reibtrommeln bezeichnet, was der Funktionsweise ziemlich nahe kommt. Man reibt nämlich einen feuchten Lappen an einem in Leder oder einer Schweinsblase eingebundenen dünnen Stöckchen. Das Leder wiederum ist straff über einen Tontopf (Brummtopf) gespannt. Dadurch wird eine tiefer, brummender Klang – bzw. Geräusch- erzeugt (Brummtopf).
Brummtöpfe dienen in den meisten Folkbands als Bassersatz und geben außerdem einen Grundrhythmus vor, dem leicht zu folgen ist. In der irischen Folkmusic sind sie eher selten anzutreffen. Für uns aber kein Hindernis den Brummtopf trotzdem einzusetzen, zumal Betti ihn sehr gerne spielt. Zum Folkfestival in China hatten wir das Gerät auch dabei. Ich kann euch sagen, wir konnten uns vor Nachfragen nicht retten und hätten tausende davon verkaufen können (neue Märkte für deutsche Brummtopfproduzenten !). So ist das halt, die simpelsten Instrumente erzielen die größte Aufmerksamkeit. Vielleicht für die Chinesen ein Grund uns wieder zum nächsten Folkfestival einzuladen.
- Rummelpott (Synonym, Bezeichnung vorrangig verwendet in Norddeutschland, Niederlande, Dänemark)
- Rommelpott (Synonym)
- Reibetrommel (Synonym)
- Stabtrommel (Synonym)
- Fuckepott (Synonym - Danke an Allerleirau für den Hinweis!)
- Broummdippe (Synonym, hessische Bezeichnung)
- Zambomba (spanische Variante des Brummtopfs)
- Cuíca (die brasilianische Variante des Brummtopfs)
Gespielt wird der Brummtopf in der Fiddle Folk Family von Bettina.
Wer sich schon immer mal einen Brummtopf selbst bauen wollte, dem sei unser Brummtopf Baukurs ans Herz gelegt.